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  Das Gehör- ein Wunder!

Die Ohren haben viel mehr Funktionen, als man vermutet. Sie sind Tag und Nacht offen und dienen zur Ortung von Geräuschquellen.

Man muss nur einmal die Augen schließen um sich auf seine Ohren zu konzentrieren. Schon bemerkt man, dass das Gehör eine Welt wunderbarer Reize zugänglich macht, die nicht nur zur Orientierung dienen. Ein intaktes Gehör bereichert das Leben immer und überall, macht es ereignisreicher und vor allem sicherer.

Goldabguss des Innenohres

Wussten Sie schon, dass…

  • unser Gehör Frequenzen zwischen 16 und 20.000 Hertz wahrnehmen und etwa 400.000 Klangfarben unterscheiden kann?
  • wir unsere eigene Stimme auch über die Kopfknochen hören? Deshalb empfinden wir sie als fremd, wenn wir sie vom Tonband hören. Also hören wir uns selbst beim Reden nie „objektiv“.
  • das Trommelfell auch Schwingungen weiterleitet, die nur ein Millionstel Millimeter ausmachen? Die Weiterleitung geschieht über drei winzige Knochen, die nach ihrem Aussehen Hammer, Amboss und Steigbügel genannt werden.
  • die Schwingungen in der Cochlea, einem mit Flüssigkeit gefüllten Labyrinth (Schnecke/ Ø 6mm), in hydraulische Schwingungen umgewandelt werden? Diese Schwingungen gelangen dann zum Cortischen Organ. 
  • das Cortische Organ (gelb) unser eigentliches Hörorgan ist? Es besteht aus fast 50.000 Einzelteilen und wandelt wie ein Mikrofon die Druckwellen in elektrische Impulse um. Dabei helfen zwei Membranen, die sich um eine Winzigkeit (0,1nm = Atomdurchmesser) gegeneinander verschieben, wenn die hydraulischen Wellen auf sie treffen. Die in der Schnecke aufgerollte Basilarmembran, die das Corti-Organ enthält misst ca. 3,3 cm und hat Pferdehaarstärke.
  • zwischen diesen Membranen bis zu 20.000 winzige Härchen wachsen? Ein Viertel davon, die inneren Haarzellen, erzeugen codierte elektrische Impulse, wenn sie durch Verschiebung der Membranen bewegt werden. Diese Impulse verarbeitet das Hörzentrum im Gehirn zu Hörbildern. Die übrigen Härchen (äußere Haarzellen) haben die Aufgabe, die geringeren Impulse zu verstärken und zu kontrastieren.
  • bereits im 3. Schwangerschaftsmonat das gesamte Hörorgan vollständig im Mutterleib arbeitet- d.h. ein Neugeborenes hat schon 6 Monate Hörerfahrung!
  • ein Gerät, dass das menschliche Gehör komplett ersetzen sollte, so groß wie ein Kühlschrank wäre, soweit wir die Funktionen kennen?
Anatomie des Hörorgans
Ein Video hilft zu verstehen, wie das komplexe Wunderwerk Ohr funktioniert : Link->Reise durchs Ohr

Mit einem neuen Hörsystem begibt man sich in eine akustisch völlig fremde Welt. Die ersten Schritte mit den „neuen Lauschern“ brauchen daher Geduld und Gelassenheit. Das Hörzentrum im Gehirn braucht Zeit, die Klangwelt zu normalisieren. Nach und nach jedoch wird das neue Hören immer normaler und der tägliche Begleiter für´s gute Verstehen wird zum hilfreichen Freund.