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(fgh) „Wer Hörprobleme hat, sollte Hörgeräte nutzen. Dafür kann es nie zu früh sein.“ Dies betont Professor Dr. med. Dr. h.c. Roland Laszig, Direktor der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Freiburg. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man sich an das schlechte Hören gewöhnt. Geräusche, die man nicht mehr hört, vergisst man sogar.
„Wenn Sie Hörprobleme haben, dann kommt es zu einer Entwöhnung. Das Gehirn passt sich an das schlechte Hören an ….
Für Hörgeräte ist es nie zu früh
(fgh) „Wer Hörprobleme hat, sollte Hörgeräte nutzen. Dafür kann es nie zu früh sein.“ Dies betont Professor Dr. med. Dr. h.c. Roland Laszig, Direktor der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Freiburg. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man sich an das schlechte Hören gewöhnt. Geräusche, die man nicht mehr hört, vergisst man sogar.
„Wenn Sie Hörprobleme haben, dann kommt es zu einer Entwöhnung. Das Gehirn passt sich an das schlechte Hören an und empfindet das als normal“, so Professor Laszig. Es gewöhnt sich daran, bestimmte Geräusche nicht mehr zu hören. Wenn diese dann Jahre später – dank Hörgeräten – wieder wahrgenommen werden können, muss man sich erneut an das neue Hören gewöhnen.
Die neuen Hörgeräte, oder Hörsysteme, sind inzwischen sehr gut geworden, wie Professor Laszig feststellt: „Dank offener Versorgung, digitaler Signalverarbeitung und Störschallunterdrückung können die Leute Geräusche hören, die sie eigentlich schon vergessen haben.“ Vieles – wie das Ticken einer Uhr – nehmen Normalhörende unterschwellig wahr und blenden es, weil es unwichtig ist, mit dem Gehirn aus. Solche Geräusche werden nun gehört und als störend empfunden. „Dieses Ausblenden muss das Gehirn wieder lernen. Ein solcher Lernprozess ist mit zunehmendem Alter schwieriger. Deshalb sollte man Hörgeräte nutzen, sobald man die Verordnung hat. Je früher, desto besser.“
„Eine zu frühe Versorgung gibt es nicht“, so Professor Laszig. Denn an der Leistungsfähigkeit des Gehörs ändere sich durch Hörgeräte nichts. Die Ohren können dadurch also nicht unter- oder überfordert werden. „Ich kann nur das Defizit, das schlechte Hören, ausgleichen. Der subjektive Sinneseindruck wird verbessert, weil ich besser höre und verstehe. Aber das Gehör bleibt gleich.“
Das Gerücht, dass man Hörgeräte möglichst selten tragen sollte, weil die Ohren Ruhe brauchen, bezeichnet Professor Laszig als ausgesprochene Fehlmeldung. „Wenn einer eine Hörminderung hat, dann sollte er die Hörgeräte so viel wie möglich tragen. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die Geräte richtig eingestellt sind und davon kann man bei unseren Hörgeräte-Akustikern ausgehen.“ Natürlich solle das Ohr auch Ruhe haben. Man solle sich keinem extremen Lärm aussetzen, nicht stundenlang Musik hören mit voller Dröhnung. Aber es gehe dabei nicht um absolute Ruhe, sondern um einen normalen Umgebungslärmpegel. „Alles andere ist ja lebensfremd. Unsere Ohren haben 24 Stunden am Tag geöffnet und es gibt hier und da Geräusche. Die sollen wir natürlich auch weiter hören. Das ist Bestandteil unseres Lebens“, so Professor Laszig. “Wer schlecht hört, soll seine Hörgeräte möglichst oft tragen, damit er einen normalen Höreindruck bekommt.“
Quelle: http://www.fgh-gutes-hoeren.de / Link: Helene Amieva – Hörgeräte sorgen dafür, dass das Gehirn fit bleibt
Unsere Leitlinien
„Wer Ohren hat, der höre!“
Diese Aufforderung galt vor fast 2000 Jahren nicht nur den Hörgeschädigten. Sie macht uns jedoch deutlich, wie wichtig das Hören für die Verständigung in einer Gemeinschaft ist. Der Kontakt und Zusammenhalt im Familien- und Freundeskreis wird getragen von Sprache. Sie bindet uns ein und führt zu Problemen, wenn man nicht richtig versteht oder verstanden wird. Wenn daraufhin die Beziehungen verarmen, Gespräche sich nur noch auf das Notwendigste beschränken, ist es höchste Zeit zu handeln.
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